Auf der einen Seite gibt es die Meteorologie mit ihrem Teilgebiet Klimatologie, auf der anderen … nein, auf der selben Seite besteht eine interdisziplinäre Klimawissenschaft, die tief in den Naturwissenschaften wurzelt. Durch die fachübergreifende Zusammenarbeit von Meteorologen, Geologen, Biologen, Physikern, Mathematikern, Chemikern, Ozeanographen oder Astronomen wurde unser Verständnis über atmosphärische Vorgänge entwickelt, geprägt, gefördert und erweitert.
Dieser Erfolg wird leider getrübt, weil sich in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend Geisteswissenschaftler – Ökonomen, Soziologen, sogar Politikwissenschaftler und Psychologen – an Bord geschlichen haben. Die Klimawissenschaft ist in weiten Teilen zu einer Spielwiese für Politiker, Gesellschaftsklempner und Geschäftemacher geworden.
»Klimawandel« ist zum Synonym für eine gefährliche Temperaturerhöhung geworden. Er ist zu einer ideologischen Grundlage für »Klimavorhersagen« und »Wetterinterpretation« mit Angsterzeugungsmodul und eingebauter Freund-Feind-Kennung geworden. Sprache wandelt sich, damit müssen wir umgehen. Beim »Klimawandel« erlaube ich mir jedoch, den Begriff zwischen Anführungszeichen setzen. Er ist keine Wissenschaft, er ist Propaganda.
Die Begriffsdefinition des »Klimawandels« schließt die apodiktische Behauptung ein, daß in der Wissenschaft Konsens über alle aufgestellten Behauptungen besteht. Das wissenschaftliche Verständnis des Klimawandels wäre hinreichend gesichert, für Debatten wäre keine Zeit mehr und wir alle zusammen müssten jetzt sofort irgend etwas machen. Ich glaube immer noch fest daran, daß dieses Argument nicht von seriösen Wissenschaftlern stammt. Die sagen so etwas nämlich nicht!
Dieser vermeintliche »Konsens« scheint eine Zweckbehauptung von Klimafunktionären und ihrer Mitläuferschaft – alle oft ohne einschlägigen Bildungsnachweis – zu sein, denn sie können sich mit diesem simplen Scheinargument in fachliche Diskussionen einmischen. Der dazugehörende, betroffen-wütend-traurige Gesichtsausdruck dieser Personen ist wahrscheinlich eine natürliche Begabung die mir fehlt.
Auch wenn es eine alte Kamelle ist: Konsens funktioniert nicht als wissenschaftliche Methode. Beispielsweise herrschte 1632 Konsens darüber, daß die Sonne um die Erde kreist. Die Geschichte und ihr Ausgang sind bekannt. GALLILEI wurde übrigens erst 1992 von der katholischen Kirche rehabilitiert.
Für Zweifler an den »Klimawandel«-Behauptungen finden sich auch heute wieder Inquisitions-Tatbestände wie »Klimaleugnung«, Klimawandelleugnung« oder »Klimawissenschaftsleugnung« (vergl. Wikipedia u.a.). Im Grunde stört mich das nicht, denn solcherlei mittelalterliches Religionsgeklingel ist nicht zeitgemäß und einfach nur affig. Wie bereits geschrieben: seriöse Wissenschaftler würden so etwas niemals sagen.