Albert »Al« Gore hatte 2006 den Film »Eine unbequeme Wahrheit (An Inconvenient Truth)« in die Kinos gebracht. Nur noch zehn Jahre, bis 2016, würden der Menschheit bis zu einer Klimakatastrophe bleiben. Passend dazu gab es eine Live-Earth-Konzertreihe, auf denen gegen Wetteränderungen und für eine gerechtere Welt gesungen wurde. Dafür regnete es Oskars und allerlei andere Auszeichnungen.
2007 bekam »Al« den Friedensnobelpreis – zusammen mit dem Zwischenstaatlichen Klimawandel-Ausschuß (IPCC)
»… für die Verbreitung von Wissen über den von Menschen verursachten Klimawandel und die Vorbereitung von Maßnahmen, die notwendig sind.«
Bilder von schlecht gelaunten Eisbären auf Rest-Eisschollen sind seitdem zu einem Symbol des Klimawandels geworden. Der Grund für die schlechte Laune ist verständlich: Vielleicht werden sie aussterben, wenn das Polareis irgendwann wegen des Klimawandels geschmolzen sein wird.

Foto: Анастасия Игоревна Петухова, ru.wikimedia.org (CC BY-SA)
Zwei unbequeme Wahrheiten sollen dazu angemerkt sein:
- Der Film ist umstritten. Beispielsweise darf er in Großbritannien nicht unkommentiert im Schulunterricht gezeigt werden, weil fachliche Grundlagen falsch dargestellt werden.
- Immer, wenn irgendwelche Personen oder Personengruppen Visionen über »Maßnahmen« für eine »gerechtere Welt« hatten, ging das fürchterlich in die Hose.
Aber zurück zu den Eisbären:
Von den 18 Populationen oberhalb des Nordpolarkreises sollen die meisten wachsen, insbesondere in der Laptew-, Tschuktschen- und in der Barentsee. Der gesamte Bestand ist seit den 1950er Jahren – damals gab es etwa 10.000 Bären – auf ungefähr 30.000 Bären angewachsen (Polar Bear Science).
Auf Spitzbergen werden zunehmend übergewichtige Eisbären beobachtet. Und im Februar 2019 wurde die Kleinstadt Beluschja Guba auf Nowaja Semlja von mehreren Dutzend gutgenährter, übermütiger Eisbären überfallen.